Im Einsatz für Biodiversität

Auf dem Schloßberg steht wieder eine Burg – eine Reptilienburg, auch Reptilienhabitat oder schlicht Eidechsenhaufen genannt. Der CSU Ortsverband hat das Projekt, unterstützt von zwei Steinlieferungen durch den Heidecker Bauhof, umgesetzt.

Der Impuls hierfür ging von Stadtratsmitglied Claus Götz aus, welcher sich die tatkräftige Unterstützung des stv. Bürgermeisters Ulrich Winterhalter und des Fraktionssprechers Johannes Hämmerling sicherte. Letzterer hatte im Rahmen von Vorbesprechungen die Wahrnehmung geäußert, die eventuell auch der ein oder andere Besucher auf dem Schloßberg zunächst teilen wird: „Das ist doch nur ein Steinhaufen.“

Der Initiator Claus Götz hat im Gegenzug über die Komplexität des Aufbaus informiert: Diese beginnt bereits bei der Standortsuche - hier wird eine Rasenfläche an der Grenze zum Wald oder Bewuchs durch Büsche empfohlen. Aus diesem Grund befindet sich die Eidechsenburg an der Waldgrenze nahe Aussichtsplattform zum Brombachsee am Familienerlebnispfad. Für die wechselwarmen Tiere, insbesondere Eidechsen, Blindschleichen und Ringelnattern ist die sonnige Lage auf der Südseite des Schloßbergs besonders förderlich.

Das Konstrukt ragt nicht nur in die Höhe, sondern beginnt in einem Meter Tiefe. Das gegrabene Loch wurde zum Zwecke der Versickerung zunächst mit 20 cm Kies befüllt, wodurch die Wirkung einer Drainage erzielt wird. Auf dieser Schicht wurden locker aufeinandergelegte Findlinge platziert, sodass die Reptilien dort auch vor Frost geschützt überwintern können. Wichtig hierbei war, dass ausreichend Nischen zwischen den Steinen verbleiben, welche den künftigen Bewohnern als Rückzugsorte dienen. Abschließend wird um die Burg eine ca. 50 cm breite Sandfläche für die Ablage von Eiern angelegt, welche von der Sonne ausgebrütet werden. Im Frühling wird die Gestaltung durch ein erläuterndes Schild sowie eine Bepflanzung abgerundet. Der CSU Ortsverband Heideck hofft, damit einen kleinen Beitrag für Biodiversität leisten zu können.